Schriftstellerinnen Tag

„Der VS begreift sich als berufspolitische Instanz und zählt sich seit seiner Gründung zur internationalen Friedensbewegung.“ (aus der Charta) Der Landesverband NRW blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Wir haben viel erreicht, sind zusammengewachsen und nutzen diesen Moment, um uns bei allen Mitgliedern und den vielen anderen Unterstützerinnen und Unterstützern zu bedanken.

Auch im nächsten Jahr werden wir für die Schriftstellerinnen und Schriftsteller in NRW da sein und uns mit ihnen gemeinsam engagieren. Für eine friedliche und gerechte Welt, für eine gemeinsame Kultur.

Wir wünschen eine friedliche und besinnliche Zeit im Kreise eurer Lieben.

Wie man sich bettet, so liegt man.

„Wie wir Menschen miteinander umgehen, wie wir miteinander leben, beschreibt unsere Kultur. Kultur ist verschieden, in faszinierenden Variationen begegnet sie uns. Sie existiert und sie ist nicht wegzudenken. Auch nicht, wenn sie nach allen Regeln der Kunst vernachlässigt wird.

Kultur verschwindet nicht, aber sie wird schlecht und schlechter. Finanzielle Kürzungen und Ignoranz sind hervorragende Katalysatoren für diesen Vorgang.

Wenn wir, die Gesellschaft, uns nicht um unsere Kultur kümmern, nicht geistige, politische und wirtschaftliche Kräfte mit dem Ziel bündeln, unsere Kultur zu stärken und zu fördern, wird unsere Gesellschaft unweigerlich schlecht und schlechter. Das kann und darf nicht unser Ziel sein!“ – Jana Engels (Landesvorsitzende des VS NRW)

ver.di hat eine Aktion gestartet, an der sich bereits viele Menschen beteiligen, denn es führt kein Weg an der Kultur vorbei.

Jana Engels, VS NRW

Wer Kultur will, muss sie finanzieren.

Die Landesregierung NRW will sieben Millionen Euro im Kulturetat kürzen.

Dabei haben CDU und Grüne im Koalitionsvertrag versprochen, den Etat für Kultur um 50 Prozent in der Legislaturperiode zu erhöhen. Dieses Geld ist dringend nötig, auch um dem Kulturgesetzbuch NRW gerecht zu werden. Das soll beispielsweise dafür sorgen, dass Projektförderungen an eine anständigere Bezahlung der Kulturschaffenden geknüpft werden.

Wenn du das auch so siehst, zeig dafür Gesicht und beteilige dich mit einem Foto!

Wenn ausreichend Fotos zusammenkommen, übergibt ver.di sie im Oktober der Politik.

www.kultur-finanzieren.de

Ein großartiges Kultur- und Literaturfest ging kürzlich in Hamminkeln zu Ende und die vielen positiven und vielfältigen Erlebnisse hallen nach.  Die Stadt und der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Nordrhein-Westfalen sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

„Worte, die uns bewegen“ so lautete das Motto der diesjährigen Literaturtage und das haben sie. Ob nun beim LitKids Workshop, bei dem die Kinder gemeinsam mit einem erfahrenen Autor kreativ werden durften und ihre Arbeit öffentlich präsentieren durften oder beim Poetry Slam auf der Bühne im Garten des Ringenberger Schlosses. Zum zweiten Mal gewann Poetry-Slam-Profi Theresa Sperling den Heinrich-Kemmer-Preis.

Die Schülerinnen und Schüler der Hamminkelner Schulen freuten sich über die zahlreichen Besuche der professionellen Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Es gab individuelle Lesungen und Literaturworkshops, sogar die Jüngsten in den Kitas konnten mit Veranstaltungen bedacht werden. Alle Events waren für die Kinder- und Jugendlichen kostenlos, denn die Kultur-, Literatur- und Leseförderung gehören zu den Hauptthemen der Literaturtage NRW.

LitKidsWorkshop - Schreiben mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern (c) Marina Jenkner
LitKidsWorkshop – Schreiben mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern (c) Marina Jenkner

Der Lyrikabend brachte das Team der Stadtbücherei kurzzeitig ins Schwitzen, aus erfreulichem Grund. Der Andrang war so groß, dass bei besonders hohen Temperaturen zusätzliche Stühle herangeholt und sogar einige Regale verschoben werden mussten. Als das Publikum die Plätze eingenommen hatte, lauschte es bei erfrischenden Getränken den wunderbaren und wortgewandten Vorträgen.

Lyrikabend "Widerworte tun mir gut" in der Stadtbücherei Hamminkeln
Lyrikabend „Widerworte tun mir gut“ in der Stadtbücherei Hamminkeln

Lesungen an besonderen Orten stattfinden zu lassen steht ebenfalls auf dem Programm der Literaturtage. So ging es dieses Mal in den Kesselraum der historischen Dorfbrennerei und auf eine Krimi-Radtour. Los ging es am Schloss Ringenberg über die Baukulturstelle Dingden, den Eselhof Gores bis zur Stadtbücherei.  An den verschiedenen Stationen warteten bereits die Autorinnen mit ihren Geschichten.

Ungewöhnliche Lesungsorte - Kesselraum einer Dorfbrennerei
Ungewöhnliche Lesungsorte – Kesselraum einer Dorfbrennerei (Foto: Jana Engels)
Krimi-Radtour mit Lesungen an verschiedenen Stationen Foto: Jana Engels
Krimi-Radtour mit Lesungen an verschiedenen Stationen Foto: Jana Engels

Zum Organisationsteam gehörten für die Stadt Hamminkeln Rita Nehling, Claudia Bongers, Ingrid Keiten und Bürgermeister Bernd Romanski. Für den Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller NRW waren Hakan Akçit, Joshua Clausnitzer, Volker W. Degener, Sabine Lipan, Gitta Edelmann, Marina Jenkner und Jana Engels aufgestellt. Über den Erfolg freuen sich alle Beteiligten und wer weiß, wann sich dieses Dream-Team zu einem neuen kulturellen Event zusammenfindet.

Das Organisationsteam der Literaturtage NRW 2023
Das Organisationsteam der Literaturtage NRW 2023

Die Literaturtage werden gefördert und finanziell unterstützt von der Gesellschaft für Literatur NRW (GfL) sowie vom VS NRW und der jeweils gastgebenden Stadt.  Städte oder Kreise in NRW, die selbst einmal Spielort der Literaturtage sein möchten, sind willkommen und wenden sich für weitere Informationen an den Vorstand des VS NRW.

In seiner Pressemeldung vom 11. April 2023 fordert der VS den Stopp von Text-KIs, bis das Urheberrecht entsprechend nachgebessert wurde.

Grund ist die Sorge des Verbands deutscher Schriftstellerinnen in ver.di über die Entwicklung im Bereich der KI. Der Schutz für die Lebenswerke von Schriftstellerinnen werde durch das bestehende Urheberrecht nicht ausreichend geschützt.

„Text-KI müssen ausgesetzt werden, bis wir eine juristische und gesellschaftliche Diskussion über den rechtlichen Stellenwert und den Umgang mit KI im Alltag gefunden haben“, so Prof. Lena Falkenhagen, Bundesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftsteller*innen (VS in ver.di).

„Autorinnen verbringen oft Jahre damit, ihre Stile oder Erzählstimmen zu entwickeln. Umso frustrierender ist es, wenn eine KI diesen Stil in Sekundenschnelle imitiert. Was hier geschieht, kommt mehr einem Identitätsraub gleich und ist potentiell das Ende von Schriftstellerkarrieren“, betont Prof. Lena Falkenhagen, Bundesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftstellerinnen in ver.di. „Es besteht eine Regulierungslücke, die Urheber*innen nachhaltig schadet.“

Über diesen Link geht es zur vollständigen Pressemeldung.

https://kunst-kultur.verdi.de/literatur/vs/++co++5d2dc59a-d85c-11ed-88f1-001a4a16012a