Autorin, Journalistin und Menschenrechtlerin
Der VS gratuliert Fahimeh Farsaie zu ihrem 70. Geburtstag

Fahimeh Farsaie wurde 1952 in Teheran geboren, studierte Rechtswissenschaften und arbeitete ab 1970 als Redakteurin und Film- und Literaturkritikerin für verschiedene iranische Zeitungen. Dabei war sie auch als Auslandskorrespondentin in London tätig.

Wegen ihrer Vorliebe für kritisch-engagierte Kunst und Literatur war sie unter dem Schah-Regime 18 Monate im Gefängnis. Unter dem Khomeini-Regime wurde sie wegen einer Erzählung gegen den Krieg verfolgt und musste fliehen. Seit 1993 lebt sie in Deutschland im Köln-Bonner Raum und arbeitet als freie Journalistin unter anderem für die taz, den Freitag, die Deutsche Welle und den Saarländischen Rundfunk. Darüber hinaus ist sie Unicef-Botschafterin und engagiert sich ehrenamtlich für Flüchtlinge.
2012 wurde ihr Theaterstück Das giftige Grün am Westfälischen Landestheater uraufgeführt, 2004 schrieb sie das Drehbuch zu Asche der Liebe.

Sie erhielt den iranischen Fernsehpreis Tamascha für junge Autoren, den Barans-Fond-Preis für die Literatur im Exil und, 2019, die Literaturförderung Kunstsalon Deutschland, ebenfalls 2019 das Literaturstipendium der Stadt Köln mit einem dreimonatigen Aufenthalt in Istanbul, ferner das Heinrich-Böll-Fonds-Stipendium und die Drehbuchförderung des Filmbüros NRW.

Fahimeh Farsaie ist Mitglied des Internationalen P.E.N.-Zentrums

Von ihr erschienen sind:

  • Vergiftete Zeit, 1991;
  • Die Flucht und andere Erzählungen, 1994;· Hüte dich vor den Männern mein Sohn, 1998;
  • Die gläserne Heimat, 1989 (auch in englischer Sprache) Neuauflagen 2016, 2018;
  • Nassrins öst-westliche Nacht, 2018;
  • Eines Dienstags beschloss meine Mutter Deutsche zu werden, 2006, Neuauflagen 2016, 2018.

Dirk von Kügelgen