Presseinformation

EUROPA, FREIHEIT – FREUNDSCHAFT – VIELFALT lautet das Motto der NRW Literaturtage 2024. Sie finden in Meerbusch vom 19. bis 22. September 2024 statt.

Meerbusch

Wer die Stadt am Rhein kennenlernen will, muss sich einlassen auf Vielfalt, muss sich einlassen auf acht Stadtteile, die – jeder einzelne für sich – im wahren Wortsinne „eigenartig“ sind. Mal urban und geschäftig wie der größte Stadtteil Büderich, mal dörflich wie die Rheingemeinden oder gemütlich und heimelig wie Lank-Latum mit seinem alten Marktplatz im Schatten der Kirche  St. Stephanus.

Rathaus Meerbusch mit Flaggen (c) Stadt Meerbusch
Rathaus Meerbusch (c) Stadt Meerbusch

Doch Meerbusch ist lange nicht mehr nur grüner Wohnort zwischen Großstädten. Über 14.000 Arbeitsplätze gibt es inzwischen im Stadtgebiet. Namhafte Firmen machen von Meerbusch aus gute Geschäfte.

Drei Städtepartnerschaften haben die Meerbuscher inzwischen geschlossen: Die „Jumelage“ mit Fouesnant in der Bretagne besteht schon über 50 Jahre. Seit 2010 ist Meerbusch mit der Stadt Shijonawate bei Osaka befreundet. Anfang 2024 wurde zudem eine Partnerschaft mit der Stadt Fastiv nahe Kiew in der Ukraine ins Leben gerufen.

Hier erfahren Sie schon bald mehr über die Programmplanung und Veranstaltungsorte, die die Literaturtage zu einem einzigartigen Event machen werden.

Die Literaturtage werden u.a. gefördert und finanziell unterstützt von der Stadt Meerbusch, der Gesellschaft für Literatur NRW sowie dem Verband  deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) NRW.

Wie man sich bettet, so liegt man.

„Wie wir Menschen miteinander umgehen, wie wir miteinander leben, beschreibt unsere Kultur. Kultur ist verschieden, in faszinierenden Variationen begegnet sie uns. Sie existiert und sie ist nicht wegzudenken. Auch nicht, wenn sie nach allen Regeln der Kunst vernachlässigt wird.

Kultur verschwindet nicht, aber sie wird schlecht und schlechter. Finanzielle Kürzungen und Ignoranz sind hervorragende Katalysatoren für diesen Vorgang.

Wenn wir, die Gesellschaft, uns nicht um unsere Kultur kümmern, nicht geistige, politische und wirtschaftliche Kräfte mit dem Ziel bündeln, unsere Kultur zu stärken und zu fördern, wird unsere Gesellschaft unweigerlich schlecht und schlechter. Das kann und darf nicht unser Ziel sein!“ – Jana Engels (Landesvorsitzende des VS NRW)

ver.di hat eine Aktion gestartet, an der sich bereits viele Menschen beteiligen, denn es führt kein Weg an der Kultur vorbei.

Jana Engels, VS NRW

Wer Kultur will, muss sie finanzieren.

Die Landesregierung NRW will sieben Millionen Euro im Kulturetat kürzen.

Dabei haben CDU und Grüne im Koalitionsvertrag versprochen, den Etat für Kultur um 50 Prozent in der Legislaturperiode zu erhöhen. Dieses Geld ist dringend nötig, auch um dem Kulturgesetzbuch NRW gerecht zu werden. Das soll beispielsweise dafür sorgen, dass Projektförderungen an eine anständigere Bezahlung der Kulturschaffenden geknüpft werden.

Wenn du das auch so siehst, zeig dafür Gesicht und beteilige dich mit einem Foto!

Wenn ausreichend Fotos zusammenkommen, übergibt ver.di sie im Oktober der Politik.

www.kultur-finanzieren.de

Pressemitteilung des Kulturrats NRW am 23.08.2023

Dringender Appell des Kulturrats NRW: Kunst und Kultur brauchen Ausgleich der Kostenexplosion // Basishonorare realisieren!
Im nordrhein-westfälischen Kunst- und Kulturleben sind die Kosten so gestiegen, dass eine Lähmung der Arbeit droht. Für den landesgeförderten Bereich gab es Hoffnung, denn die Regierungsparteien haben im Koalitionsvertrag eine jährliche Steigerung des Kulturetats vorgesehen, der manche Kostensteigerung abfedern und überdies dringend benötigten Spielraum für Aufgaben schaffen würde, die im Kulturgesetzbuch für NRW festgelegt sind. Doch der nun in den Landtag eingebrachte Haushaltsentwurf 2024 bedeutet faktisch eine Kürzung.
Die aktuelle Koalition im Düsseldorfer Landtag hatte mit ihrem Vertrag große Hoffnungen in der nordrhein-westfälischen Kulturszene geweckt, dass auch in dieser Legislatur der Kulturetat weiter anwächst. Dies wäre nicht nur im Ländervergleich wichtig. Wesentliche strukturelle Rahmenbedingungen erfordern auch zusätzliche Investitionen. Hohe Energiepreise, die allgemeine Inflation und steigende Arbeitskosten schlagen gerade für die Veranstalter von Kunst und Kultur besonders zu Buche.

Stillstand in der Kulturszene verhindern
Stillstand in der Kulturszene verhindern

Ein weiterer dringender Bedarf entsteht durch die neue gesetzliche Verpflichtung zur Auszahlung von so genannten Basishonoraren im Kontext von Landesförderung – ein wichtiger Fortschritt zu fairen Arbeitsbedingungen in der Kulturszene. Der dringende Bedarf muss im aktuellen Haushalt berücksichtigt werden. Es handelt sich hierbei nicht um eine freiwillige Aufgabe, die verschiebbar ist, sondern um eine gesetzliche Verpflichtung.
Doch die versprochene Steigerung bleibt nicht nur aus, vielmehr sinkt der Kulturetat 2024 im Vergleich zum Vorjahr um ca. 7 Millionen Euro. Das bedeutet angesichts der
Kostensteigerungen harte Einschnitte für Kunst und Kultur in NRW.
Der Kulturrat NRW würdigt ausdrücklich, dass die Kürzungen im Haushaltstitel 69 „Stärkungsinitiative“ realisiert wurden und so die Ansätze in den spartenbezogenen
Haushaltstiteln im Wesentlichen unverändert fortgeschrieben werden. So wurden immerhin unmittelbare Kürzungen vermieden, auch wenn das angesichts der Preisentwicklungen dennoch mittelbare Einschränkungen bedeutet.
Umso wichtiger ist es aus Sicht des Kulturrates NRW, dass alle Möglichkeiten im Haushalt für Verbesserungen in den Rahmenbedingungen von Kulturschaffenden genutzt werden. Mit dem Haushaltsjahr 2024 muss von Landesseite der Einstieg in die faire Honorierung, wie er im Kulturgesetzbuch vorgeschrieben ist, gelingen. Nordrhein-Westfalen hat bei diesem Thema eine Vorreiterrolle eingenommen. Diese gilt es nun mit Leben zu füllen. Der Kulturrat NRW fordert deshalb, dass noch nicht mit Maßnahmen belegte Mittel aus der Stärkungsinitiative in Höhe von ca. 7 Millionen Euro für diesen Zweck genutzt werden. Darüber hinaus appellieren wir an die Regierung und die sie tragenden Fraktionen, die gemachten Versprechen einzuhalten. Für den Ausgleich der erheblichen Kostensteigerungen sollte ein zusätzlicher Ausgleich im Kulturetat vorgesehen werden, damit für Kunst und Kultur zumindest etwas Luft zum Atmen bleibt.


Lorenz Deutsch
Vorsitzender Kulturrat NRW


Kontakt:
Kulturrat NRW
Parkgürtel 24
50823 Köln
presse@kulturrat-nrw.de
www.kulturrat-nrw.de

Ein großartiges Kultur- und Literaturfest ging kürzlich in Hamminkeln zu Ende und die vielen positiven und vielfältigen Erlebnisse hallen nach.  Die Stadt und der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Nordrhein-Westfalen sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

„Worte, die uns bewegen“ so lautete das Motto der diesjährigen Literaturtage und das haben sie. Ob nun beim LitKids Workshop, bei dem die Kinder gemeinsam mit einem erfahrenen Autor kreativ werden durften und ihre Arbeit öffentlich präsentieren durften oder beim Poetry Slam auf der Bühne im Garten des Ringenberger Schlosses. Zum zweiten Mal gewann Poetry-Slam-Profi Theresa Sperling den Heinrich-Kemmer-Preis.

Die Schülerinnen und Schüler der Hamminkelner Schulen freuten sich über die zahlreichen Besuche der professionellen Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Es gab individuelle Lesungen und Literaturworkshops, sogar die Jüngsten in den Kitas konnten mit Veranstaltungen bedacht werden. Alle Events waren für die Kinder- und Jugendlichen kostenlos, denn die Kultur-, Literatur- und Leseförderung gehören zu den Hauptthemen der Literaturtage NRW.

LitKidsWorkshop - Schreiben mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern (c) Marina Jenkner
LitKidsWorkshop – Schreiben mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern (c) Marina Jenkner

Der Lyrikabend brachte das Team der Stadtbücherei kurzzeitig ins Schwitzen, aus erfreulichem Grund. Der Andrang war so groß, dass bei besonders hohen Temperaturen zusätzliche Stühle herangeholt und sogar einige Regale verschoben werden mussten. Als das Publikum die Plätze eingenommen hatte, lauschte es bei erfrischenden Getränken den wunderbaren und wortgewandten Vorträgen.

Lyrikabend "Widerworte tun mir gut" in der Stadtbücherei Hamminkeln
Lyrikabend „Widerworte tun mir gut“ in der Stadtbücherei Hamminkeln

Lesungen an besonderen Orten stattfinden zu lassen steht ebenfalls auf dem Programm der Literaturtage. So ging es dieses Mal in den Kesselraum der historischen Dorfbrennerei und auf eine Krimi-Radtour. Los ging es am Schloss Ringenberg über die Baukulturstelle Dingden, den Eselhof Gores bis zur Stadtbücherei.  An den verschiedenen Stationen warteten bereits die Autorinnen mit ihren Geschichten.

Ungewöhnliche Lesungsorte - Kesselraum einer Dorfbrennerei
Ungewöhnliche Lesungsorte – Kesselraum einer Dorfbrennerei (Foto: Jana Engels)
Krimi-Radtour mit Lesungen an verschiedenen Stationen Foto: Jana Engels
Krimi-Radtour mit Lesungen an verschiedenen Stationen Foto: Jana Engels

Zum Organisationsteam gehörten für die Stadt Hamminkeln Rita Nehling, Claudia Bongers, Ingrid Keiten und Bürgermeister Bernd Romanski. Für den Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller NRW waren Hakan Akçit, Joshua Clausnitzer, Volker W. Degener, Sabine Lipan, Gitta Edelmann, Marina Jenkner und Jana Engels aufgestellt. Über den Erfolg freuen sich alle Beteiligten und wer weiß, wann sich dieses Dream-Team zu einem neuen kulturellen Event zusammenfindet.

Das Organisationsteam der Literaturtage NRW 2023
Das Organisationsteam der Literaturtage NRW 2023

Die Literaturtage werden gefördert und finanziell unterstützt von der Gesellschaft für Literatur NRW (GfL) sowie vom VS NRW und der jeweils gastgebenden Stadt.  Städte oder Kreise in NRW, die selbst einmal Spielort der Literaturtage sein möchten, sind willkommen und wenden sich für weitere Informationen an den Vorstand des VS NRW.

Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller gratuliert Herbert Somplatzki

Jana Engels und Herbert Somplatzki (Foto: Sabine Lipan)
Die Landesvorsitzende des VS NRW Jana Engels gratuliert Herbert Somplatzki zu 50 Jahren Mitgliedschaft im Berufsverband (Foto: Sabine Lipan)

Eingebettet in die Literaturtage NRW (17.-20. August 2023) fand die jährliche Mitgliederversammlung des Berufsverbands der schreibenden Zunft im Schloss Ringenberg statt. Bei rekordverdächtigen Temperaturen ließen es sich die Anwesenden nicht nehmen, ihrem langjährigen Kollegen Herbert Somplatzki zu fünfzig Jahren Mitgliedschaft im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) zu gratulieren. Die Laudatio, die die Landesvorsitzende Jana Engels für Herbert Somplatzki hielt, ist hier nachzulesen.

„Liebe Mitglieder des Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller,

am Tag unserer Mitgliederversammlung des Landesverband NRW in Hamminkeln darf ich die Gelegenheit nutzen, einen ganz besonderen Menschen und Schriftsteller in unserer Mitte zu ehren – Herbert Somplatzki. Anlässlich seiner beeindruckenden 50-jährigen Mitgliedschaft in unserem Verband darf ich eine Laudatio halten und einen Blick auf das außergewöhnliche Leben und Schaffen dieses herausragenden Autors werfen.

Eines vorab, Herbert Somplatzki und ich sind uns vor dem heutigen Tage nie begegnet. Ich bin nur halb so alt wie er und vergleichsweise grün hinter den Ohren. Unzählige Texte hat er verfasst, die Liste seiner Werke und Auszeichnungen ist lang und fordert Ehrfurcht.

Beispielhaft möchte ich das Bundesverdienstkreuz am Bande nennen sowie das Ehrenverdienstabzeichen für Ermland und Masuren (für sein jahrzehntelanges literarisches Wirken für die deutsch-polnische Verständigung) und den kürzlich verliehenen Friedrich-Bödeker-Preis für besondere Leistungen in der Kinder- und Jugendliteratur. Letzterer gehörte seiner Aussage nach zu den größten Überraschungen seines Lebens. Eine verdiente Überraschung, denn

„Er veröffentlichte ca. vierzig Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Er schreibt Hörspiele und Theaterstücke“, heißt es in der Begründung für diesen Preis.

Als ich von diesem besonderen Jubiläum erfuhr, schrieb ich Herbert Somplatzki eine E-Mail, um mich vorab mit ihm auszutauschen und um ihn hierher einzuladen. Zurück kam ein Brief, in welchem er mit mitteilte, dass er sich vom E-Mail-Verkehr entkoppelt habe, telefonisch und postalisch jedoch erreichbar sei und dass er an dieser Mitgliederversammlung teilnehmen werde. Außerdem übersandte er mir eine mehrseitige Zusammenfassung der Ereignisse seines bewegten Lebens. Ich war vorher schon beeindruckt. Nun war ich auch gerührt. Ich bin unendlich stolz, ihm heute zu begegnen und eine Laudatio auf diesen Mann und sein kulturelles Schaffen zu halten.

Egal, wen ich befragte, der Tenor war immer derselbe. „Herbert Somplatzki ist ein wunderbarer Mensch, freundlich verlässlich, engagiert und im Vordergrund seiner Arbeit stehen für ihn die Völkerverständigung, Respekt, Kultur und Freundschaft.“

Vor mittlerweile mehr als fünfzig Jahren, am 21. Mai 1973, übergab Wilhelm Damwerth, damaliger Geschäftsführer des Verbands, den Mitgliedsausweis an Herbert Somplatzki. –  Ich war damals noch nicht geboren.

Von 1981 – 1987 übernahm Herbert Somplatzki das Amt des Vize-Vorsitzenden im Landesverband NRW und widmete sich gezielt der Literaturförderung im Ruhrgebiet. – Ich lernte sprechen und etwas später in der Schule das Alphabet und zu schreiben. Dies sind wichtige Errungenschaften, die meinen weiteren Lebensweg prägten. Dass Miteinandersprechen, Lesen und Schreiben Schlüssel für viele Türen sind, wusste Herbert Somplatzki schon längst und er setzte sich dafür ein.

Im Jahr 1998 zog Herbert Somplatzki nach Schmallenberg. Im Sauerland setzte er seine unermüdlichen Tätigkeiten rund um die Literaturförderung fort. – Ich kriegte die Kurve und stellte fest, dass das Abitur nicht zu den allerschlechtesten Ideen gehört.

In den letzten Wochen habe ich vor allem eines über Herbert Somplatzki gelernt, dass er ein sehr sympathischer, besonnener und vor allem bescheidener Mensch ist. Ein Mensch der Ziele verfolgt und dem das Wohl der Gemeinschaft am Herzen liegt. Ein Mensch mit einer bewegenden Geschichte.

Ich möchte an dieser Stelle einen Text von seiner Website zitieren.

„In Masuren geboren, kam er nach Krieg, Flucht und Vertreibung 1946 ins Ruhrgebiet und begann mit 14 Jahren im Bergbau zu arbeiten. 11 Jahre Bergbauarbeit, dann wurde er Ausnahmestudent an der Deutschen Sporthochschule Köln: Diplom-Sportlehrer. An der Bundes-Akademie Remscheid studierte er Theater und Literatur und der Universität Essen: Kunst, Germanistik, Medienpädagogik und Erziehungswissenschaften: Diplom-Pädagoge.

Er arbeitet als Schriftsteller, Erziehungswissenschaftler, Theaterpädagoge und im Sport. Er veröffentlicht Bücher, Hörspiele, Theaterstücke und Liedertexte – für Kinder, Jugendliche und Erwachsene; illustriert und gestaltet Bücher, arbeitet grafisch, entwirft Kulturkonzepte. Er realisierte Kurzfilme und Ausstellungen und war Mitglied im WDR-Rundfunkrat, ist Gründungsmitglied des Literatur-Rates NRW und des NRW-Literaturbüros Ruhr und initiierte den Literaturpreis Ruhrgebiet.“

„In Masuren geboren, kam er nach Krieg, Flucht und Vertreibung 1946 ins Ruhrgebiet und begann mit 14 Jahren im Bergbau zu arbeiten.“ Ein Satz, in dem so viel Leid und Entbehrung steckt, dass es für mich kaum vorstellbar ist. Aber Herbert Somplatzki ist willensstarker Optimist. Er geht seinen Weg und schafft es auch andere von seinen Ideen zu überzeugen. In einem seiner Werke „Morgenlicht und wilde Schwäne“, setzt sich Herbert Somplatzki ergreifend, bildhaft und wortgewandt mit seiner masurischen Herkunft auseinander. 1989 erschien das Werk erstmalig. 2000 nochmals als zweisprachiges Buch. Es ist ein wichtiges Dokument unserer Geschichte.

Ich freue mich sehr, dass er heute hier ist und dass ich ihm stellvertretend für uns alle die Urkunde zur 50-jährigen Mitgliedschaft im Verband der deutschen Schriftstellerinnen und Schriftsteller überreichen darf.

Als Schriftsteller und als Mensch verkörpert Herbert Somplatzki die Werte, die wir im Verband der deutschen Schriftstellerinnen und Schriftsteller hochhalten: Leidenschaft für die Kunst des Schreibens, Verantwortungsbewusstsein für die Gesellschaft und Respekt vor den verschiedenen Stimmen und Meinungen.

Lieber Herbert Somplatzki, du bist ein Vorbild für uns alle. Deine Werke werden uns noch lange begleiten und inspirieren. Vielen Dank, dass du die Geschichte unseres Verbandes schon so lange begleitest.“

Pressemeldung – Literaturtage NRW 2023 in Hamminkeln

Die NRW-Literaturtage führen die Schriftstellerinnen und Schriftsteller des Berufsverbands in NRW (VS NRW) in diesem Jahr an den Niederrhein. Dort im beschaulichen Nordwesten unseres Landes, in Hamminkeln, gastieren die Literaturschaffenden und bieten ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm. Mit einer Besonderheit finden die NRW-Literaturtage vom 17. bis 20. August 2023 dort statt. Sie sind eingebettet in die Ringenberger Kulturtage.

Das Literaturprogramm ist ansprechend und abwechslungsreich. So wird es neben den traditionellen LitKids-Workshops für Kinder der 4. Klassen am Donnerstag, den 17.08, und den Schullesungen am 18.08. auch Lesungen in Kindertagesstätten und einen Literaturworkshop für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe geben.

SAVE THE DATE Collage mit Foto vom Schloss Ringenberg, photocredit image artist Frank Gronau
Save the Date – Die Literaturtage NRW 2023 in Hamminkeln

Der 2. Poetry Slam des VS NRW findet, ebenfalls am Donnerstag, unter dem Motto „Fluid Motion“ auf der Freiluftbühne des Schloss Ringenberg statt. Der Sieger oder die Siegerin wird mit dem 2. Heinrich Kemmer Preis geehrt. Der Künstler Heinrich Kemmer ist durch sein Leben und Schaffen im Schloss untrennbar mit Hamminkeln verbunden.

Dass Widerworte uns hin und wieder guttun können, das wird bei einem außergewöhnlichen Lyrikabend in der Stadtbücherei am Freitag, dem 18.08 klar. Mit kritischen, nachdenklichen, satirischen und humorvollen Vorträgen wird es lyrisch bewegend. Wer sich für Liebe und Humor begeistern kann, ist bestens bei der Veranstaltung in der alten Dorfbrennerei aufgehoben. Im dortigen Kesselraum gibt es am Samstag Geschichten aus dem zwischenmenschlichen Alltag, garniert mit Wortwitz, Situationskomik und Tiefgang. Denn, dass es keine bessere Form als Liebe und Humor gibt, um mit dem Leben fertig zu werden, das wusste schon Charles Dickens.

Den Abschluss und ebenfalls einen Höhepunkt der Literaturtage bildet am Sonntag eine Krimi-Radtour. Schon mittags starten die Radlerinnen und Radler am Schloss. Nun gilt es den Tätern oder Täterinnen auf die Spur zu kommen, denn es gibt kein perfektes Verbrechen. Auch nicht in Hamminkeln.

„Wir wollen mit unseren Worten bewegen, Gedanken beflügeln, ein herzliches Miteinander schaffen. Wir wollen berühren und dafür sensibilisieren, welch immense Kraft in den Worten steckt, sowohl positiv als auch negativ. Und gerade weil Worte ein enormes Potenzial haben, uns in Bewegung, Wallung oder auch in Starre versetzen können, ist es so wichtig, sie mit Bedacht zu wählen und mit Vernunft zu gebrauchen.“ (Jana Engels, Landesvorsitzende des VS NRW)

Die Mitglieder des Verbands der deutschen Schriftstellerinnen und Schriftsteller nutzen die Literaturtage auch, um sich am Samstag im Schloss Ringenberg zu ihrer (nichtöffentlichen) Mitgliederversammlung zu treffen. Da zeitgleich weitere Veranstaltungen der Ringenberger Kulturtage rund ums Schloss stattfinden, wird sich ein Großteil der Anwesenden sicherlich im Anschluss unter die Zuschauermenge mischen.

Der Eintritt zu all unseren Veranstaltungen ist frei. Die Programmdetails finden sich auch auf der Website des VS NRW (www.vs-nrw.de/literaturtage ). Die Literaturtage werden u.a. gefördert und finanziell unterstützt von der Stadt Hamminkeln, Dritter Ort, der Gesellschaft für Literatur NRW sowie dem VS NRW.

Collage mit Foto vom Schloss Ringenberg, photocredit image artist Frank Gronau

Der Landesverband des VS darf erneut gratulieren. Wir freuen uns von Herzen mit unserer Bundesvorsitzenden Lena Falkenhagen über die ihr kürzlich zuteil gewordene Ehrung. Das Team von Paintbucket Games erhielt den Deutschen Computerspielepreis. Ausgezeichnet wurde das Spiel „Beholder 3“ in der Kategorie „Bestes Serious Game“, in welches Lena Falkenhagen als Narrative Director viel Arbeit und Zeit investiert hat.

Die Kategorie „Bestes Serious Game“ zeichnet digitale Spiele aus, die nicht in erster Linie der Unterhaltung dienen, sondern ein eigenes Ziel haben. Bei diesem Ziel kann es sich beispielsweise um einen Lern- oder Gesundheitseffekt handeln oder auch spielerisch die Aufmerksamkeit auf gesellschaftlich relevante Themen lenken. „Beholder“ 3 wurde schon im Dezember 2022 zweimal mit dem Deutschen Entwicklerpreis ausgezeichnet.

Beholder 3 versetzt die Spieler*innen in einen Überwachungsstaat. Die Hauptfigur wird durch diesen gezwungen zu spionieren. Sie muss ein Doppelleben führen. Einerseits als Vermieter seine Mitmenschen bespitzeln und andererseits die unwissende Familie versorgen. Dies führt unweigerlich in eine moralische Zwickmühle. In der Jury-Begründung heißt es, dass es sich um ein Unterhaltungsspiel handele, das nachwirke, zum Nachdenken anrege und reflektieren lasse.

Weitere Informationen zu Lena Falkenhagen gibt es unter anderem hier:
https://www.falkenhagen.de

Weitere Informationen zum Deutschen Computerspielepreis gibt es hier:

https://deutscher-computerspielpreis.de/

(c) Foto: Prof. Lena Falkenhagen fotografiert von Antje S.

Der VS NRW freut sich mit Andrea Karimé über eine wunderbare Auszeichnung. Wir gratulieren herzlich zum Preis der Jungen Literaturhäuser 2023.

Die Kölner Geschichtenerzählerin und Kinderbuchautorin Andrea Karimé
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Andrea Karimé wurde 1963 in Kassel geboren, mittlerweile lebt sie in Köln. Sie behauptet von sich, dass Deutsch und Poetisch ihre Elternsprachen sind. Sie schreibt nicht nur selbst mit Begeisterung und Herzblut Erzählungen und Gedichte für Kinder, sondern vermittelt ihre Geschichten auf besondere Art und Weise, regt zur Phantasie an und motiviert Kinder erfolgreich, selbst Geschichten zu erfinden.

Wer mehr über Andrea Karimé erfahren möchte, schaut auf ihrer Webseite vorbei.

https://andreakarime.de/2-Willkommen

Andrea Karimé wurde gemeinsam mit Tamara Bach und Tobias Elsäßer von den Jungen Literaturhäusern nominiert, final wurde sie vom Publikum gekürt, was diesen Preis besonders wertvoll macht. Verkündet wurde die Auszeichnung im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2023.

Mehr dazu gibt es auch hier:
https://www.buchreport.de/news/der-preis-der-jungen-literaturhaeuser-2023-geht-an-andrea-karime/

27. bis 30. April 2023, Halle 5, Stand A 504

Der VS ist auf der Leipziger Buchmesse präsent, du findest die Akteurinnen und Akteure gemeinsam mit denen des PEN-Zentrum Deutschland in Halle 5.
Eine Vielzahl an Events für Weltoffenheit, Inklusion, Freiheit und Klimagerechtigkeit und mehr stehen auf dem Programm.

* Do, 27. April, 12:00 Uhr: Jugendbuch und Gesellschaftskritik: Darf Klimawandel Thema sein?
* Do, 27. April, 15:15 Uhr: Brennpunkt Iran: Frau – Leben – Freiheit! in der Literatur.
* Do, 27. April, 16:00 Uhr: Gutes tun und Schlechtes bewirken? Fußabdrücke von Veranstaltungen
* Fr, 28. April, 10:30 Uhr: Der Fußabdruck im Buchhandel
* Fr, 28. April, 11:00 Uhr: Auflösung der Subkultur – Rechts wird Mainstream
* Fr, 28. April, 12:00 Uhr: Das Wort als Waffe
* Fr, 28. April, 13:00 Uhr: Verleihung Buchpreis Klimazukünfte 2050
* Fr, 28. April, 14:30 Uhr: Gewerkschaftliche Organisation von Schreibenden
* Fr, 28. April, 15:00 Uhr: Gerechte Autorenverträge
* Fr, 28. April, 16:00 Uhr: Writers‘ Rebellion
* Fr, 28. April, 21:00 Uhr: Slammen 4 Future
* Sa, 29. April, 10:30 Uhr: eLending – im Kreuzverhör: Warum #FairLesen?
* Sa, 29. April, 12:00 Uhr: Urheberrecht und KI – Der Tod der Autor*innen?
* Sa, 29. April, 12:30 Uhr: Krieg in Europa – Bleibt die Literatur auf der Strecke?
* Sa, 29. April, 16:00 Uhr: Wieviel Buch verträgt die Welt?

Detaillierte Infos zu allen Veranstaltungen gibt es hier:
Der VS auf der Leipziger Buchmesse | Kunst und Kultur (verdi.de)
https://kunst-kultur.verdi.de/literatur/vs/++co++a335857a-deb8-11ed-b131-001a4a160100

In seiner Pressemeldung vom 11. April 2023 fordert der VS den Stopp von Text-KIs, bis das Urheberrecht entsprechend nachgebessert wurde.

Grund ist die Sorge des Verbands deutscher Schriftstellerinnen in ver.di über die Entwicklung im Bereich der KI. Der Schutz für die Lebenswerke von Schriftstellerinnen werde durch das bestehende Urheberrecht nicht ausreichend geschützt.

„Text-KI müssen ausgesetzt werden, bis wir eine juristische und gesellschaftliche Diskussion über den rechtlichen Stellenwert und den Umgang mit KI im Alltag gefunden haben“, so Prof. Lena Falkenhagen, Bundesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftsteller*innen (VS in ver.di).

„Autorinnen verbringen oft Jahre damit, ihre Stile oder Erzählstimmen zu entwickeln. Umso frustrierender ist es, wenn eine KI diesen Stil in Sekundenschnelle imitiert. Was hier geschieht, kommt mehr einem Identitätsraub gleich und ist potentiell das Ende von Schriftstellerkarrieren“, betont Prof. Lena Falkenhagen, Bundesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftstellerinnen in ver.di. „Es besteht eine Regulierungslücke, die Urheber*innen nachhaltig schadet.“

Über diesen Link geht es zur vollständigen Pressemeldung.

https://kunst-kultur.verdi.de/literatur/vs/++co++5d2dc59a-d85c-11ed-88f1-001a4a16012a