Allgemein

In seiner Pressemeldung vom 11. April 2023 fordert der VS den Stopp von Text-KIs, bis das Urheberrecht entsprechend nachgebessert wurde.

Grund ist die Sorge des Verbands deutscher Schriftstellerinnen in ver.di über die Entwicklung im Bereich der KI. Der Schutz für die Lebenswerke von Schriftstellerinnen werde durch das bestehende Urheberrecht nicht ausreichend geschützt.

„Text-KI müssen ausgesetzt werden, bis wir eine juristische und gesellschaftliche Diskussion über den rechtlichen Stellenwert und den Umgang mit KI im Alltag gefunden haben“, so Prof. Lena Falkenhagen, Bundesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftsteller*innen (VS in ver.di).

„Autorinnen verbringen oft Jahre damit, ihre Stile oder Erzählstimmen zu entwickeln. Umso frustrierender ist es, wenn eine KI diesen Stil in Sekundenschnelle imitiert. Was hier geschieht, kommt mehr einem Identitätsraub gleich und ist potentiell das Ende von Schriftstellerkarrieren“, betont Prof. Lena Falkenhagen, Bundesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftstellerinnen in ver.di. „Es besteht eine Regulierungslücke, die Urheber*innen nachhaltig schadet.“

Über diesen Link geht es zur vollständigen Pressemeldung.

https://kunst-kultur.verdi.de/literatur/vs/++co++5d2dc59a-d85c-11ed-88f1-001a4a16012a


Im Alter von 73 Jahren ist unser Kollege Heinrich Peuckmann am 3. März in Kamen verstorben. Für die meisten Menschen kommt diese traurige Nachricht überraschend, denn man kannte ihn als überaus aktive Person mit vielen ehrenamtlichen Funktionen und neuen literarischen Projekten.

VS NRW Nachruf

Als Lehrer brachte Heinrich seinen Schülerinnen und Schülern am Städtischen Gymnasium in Bergkamen bis 2011 mit großem Einfühlungsvermögen die Literatur nahe. Viel Zeit und Energie setzte er seit 2013 als Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland ein, von 2019 an als dessen Generalsekretär. Seine Amtszeit endete 2022. Er war Mitglied in den Autorenvereinigungen „Das Syndikat“, „Die Kogge“ und im VS.
Hin und wieder sah er sich zu kritischen Äußerungen zum Literaturbetrieb und ihren Akteuren herausgefordert. Wenn es um seine schriftstellerischen und gesellschaftspolitischen Vorstellungen ging, scheute Heinrich nicht das harte Wort. Ganz anders konnte er sich in seinen literarischen Arbeiten präsentieren. Als Autor schrieb er einfühlsame Gedichte, spannungsvolle Romane, berührende Kinder- und Jugendbücher und kluge Essays.
Der Bergmannssohn Heinrich Peuckmann war ein begeisterter Fußballfan, der sich bei Borussia Dortmund sehr wohl fühlte. Er verfasste mehrere Fußballbücher, die ihm eine sonst nicht so leicht erreichbare Leserschaft bescherte. Sein Leben war geprägt von vielen Kontakten zu recht unterschiedlichen Menschen. Denen wie uns fehlt seine Stimme.


Volker W. Degener im Namen des Landesvorstandes in NRW

Im Alter von nur 62 Jahren ist Anfang Februar unser Mitglied Susanne Schaadt nach kurzer schwerer Krankheit verstorben.

VS NRW Nachruf Susanne Schaadt

Sie hinterlässt ein umfangreiches künstlerisches Werk, darunter mehr als 50 Bücher aus dem künstlerisch-pädagogischen Sachbuchbereich, vor allem für Kinder. Darüber hinaus hat sie sich in ihrer Heimatstadt Halle/Westf. durch Seminare und Vorträge einen Namen gemacht sowie als Privatdozentin im Bereich der Malerei.

Der VS NRW und seine Regionalgruppe OWL bedauern ihren viel zu frühen Tod. In allen Kontakten war Susanne neben ihrem fachlichen Können immer ein sehr liebenswerter und freundlicher Mensch, der von vielen vermisst werden wird.

Unser Mitgefühl gilt der Familie.


Sabine Lipan im Namen des Landesvorstandes in NRW

Bundesfachgruppenkonferenz Literatur – VS und VdÜ 2023

Am vergangenen Wochenende, vom 11. bis 12. Februar 2023, fand die Bundesfachgruppenkonferenz des Verband der deutschen Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) sowie der Übersetzerinnen und Übersetzer (VdÜ) statt. Die Delegierten und Gäste aller Bundesländer trafen sich anlässlich der Bundesfachgruppenkonferenz Literatur in der ver.di Bundesverwaltung. Für den VS NRW waren Sabine Lipan, Gitta Edelmann, Joshua Clausnitzer, Marina Jenkner und Jana Engels angereist.

VS NRW in Berlin (vlnr: Marina Jenkner, Sabine Lipan, Gitta Edelmann, Joshua Clausnitzer, Jana Engels, Foto: privat)

Honorarempfehlung für Autor*innenlesungen

Hauptanliegen der NRW-Delegation war ein vorausgegangener Antrag zur bundeseinheitlichen Empfehlung eines Regelhonorars für Autor*innen. Diesen Antrag, der VS NRW empfiehlt, dass Autor*innen für eine Einzel-Lesung mit anschließender Diskussion ein Honorar in Höhe von mindestens 500 Euro (Regelhonorar) erhalten, haben die anwesenden Delegierten einstimmig angenommen. Der VS NRW sieht sich in seinen bisherigen Bemühungen um faire Honorare bestätigt.
Am Rande der zweitägigen Veranstaltung fand sich das fünfköpfige NRW-Team zu weiteren Besprechungen zusammen, nutzte die Zeit für intensiven Austausch und schmiedete Pläne für die Zukunft des VS NRW.

Bundesvorstandswahl

Weiterer Punkt auf der Tagesordnung war die Wahl des VS Bundesvorstands. Gewählt wurden Lena Falkenhagen (Vorsitzende), Sven j. Olsson (Stellvertreter) sowie Leander Sukov, Krystyna Kuhn und Peter Reuter. Der VS NRW gratuliert an dieser Stelle nochmals und ist positiv gestimmt.

Der Kulturrat NRW hat eine erste Fassung von Handlungsempfehlungen für Kultureinrichtungen zur Ansprache ihres Publikums in ausklingenden Pandemiezeiten verfasst.

Es handele sich um Denkanstöße zur (Rück)-Gewinnung des Publikums.

Folgende zwölf Punkte werden erläutert.

  • Selbstbewusst agieren
  • Pflegen Sie Ihr Stammpublikum
  • Erweitern des Stammpublikums durch entsprechende Verbindungen in den kulturellen Inhalten
  • Die erwartete Publikumszusammensetzung prägt das Image der Veranstaltung
  • Strategische Öffentlichkeitsarbeit
  • Flexible Stornierungsbedingungen
  • Lassen Sie uns auf Qualität statt auf Quantität setzen
  • Partizipation am kulturellen Geschehen
  • Gehen Sie Kooperationen ein
  • Denken Sie in den Kategorien von Kulturlandschaften
  • Festivals werten auf
  • Infektionssicherheit

Ausführliche Informationen sind über nachstehenden Link erreichbar.

https://www.kulturrat-nrw.de/von-popcorn-bis-public-viewing-wie-erreichen-wir-unser-publikum/

DÜSSELDORF. Die Mahnwache mit 35 Teilnehmern fand etwa 150 Meter vom Britischen und dem Amerikanischen Generalkonsulat statt, da dort ein Sperrbezirk ist. Amnesty International Aktivisten sagten dem Veranstalter: „Die müssen jetzt Bericht erstatten, was hier unten los ist.“ Auf dem Bertha-von-Suttner-Platz am Hintereingang des Hauptbahnhofs konnte man uns vom Britischen Generalkonsulat aus sehen. Wir boten ein beeindruckendes Bild und zündeten 15 Kerzen für die Befreiung Assanges und um die Auslieferung zu verhindern. Das PEN-Zentrum Deutschlands wurde von Ingo Schulze, Horst Eckert, Wulf Noll und Jan Michaelis vertreten.

Mitglieder des VS NRW Gruppe Region Düsseldorf sowie der Gewerkschaft ver.di waren präsent. Freie AutorInnnen und Vertreter der Gruppierung „freeassange.eu“ sowie von Amnesty International waren vor Ort. Auch Mitglieder von Parteien. Einige KünstlerInnen, darunter die japanische Künstlerin Mutsumi Aoki, bekundeten ihre Solidarität mit Julian Assange. Der Grafiker Werner Burkard (Düsseldorf) schuf ein Plakat und stellt es uns (auch weiterhin) zur Verfügung.
Unser Ehrengast aus Berlin, Ingo Schulze, derzeit Stadtschreiber in Mühlheim, richtete seine Grußworte an die Teilnehmer. Er konnte die Rede von Daniela Dahn (Berlin) verlesen und erntete dafür viel Beifall bei den Teilnehmern. Die Teilnehmer waren von der guten Organisation begeistert und freuten sich über die von Ver.di bereitgestellten Flugblätter. Der Bereich liegt in einer Laufachse, allerdings waren die Passanten teilweise in Eile und hasteten ihrem Ziel entgegen.
Die regelmäßige Mahnwache von freeassange.eu bringt ca je 10 Teilnehmer vor den Bilker Bahnhof. So zeigten sich deren Vertreterinnen begeistert von dem Bild mit 35 Teilnehmern, das wir bildeten. Die einstündige Mahnwache verlief friedlich und ohne Zwischenfälle. Insgesamt wurde es von den Aktivisten als große Ermutigung erlebt. Die Radionachrichten auf WDR 5 motivierten eine Teilnehmerin aus Siegen anzureisen, auch aus Hagen kam ein Gast. Ein Teilnehmer aus Krefeld kam mit dem großen Transparent aus der Nachbarstadt nach Düsseldorf, von wo ein deutliches Zeichen ausging, das jetzt wohl nach UK kolportiert werden muss..

(Foto: Karl-Heinz Schultze

freigestellt für Berichterstattung).

Schriftsteller Ingo Schulze las spontan die Rede von Daniela Dahn vor, die diese in Berlin
halten wollte. Die 35 Teilnehmer standen zusammen um mit 15 angezündeten Kerzen für die Freilassung
und gegen die Auslieferung von Julian Assange ein beeindruckenden Bild zu stellen, dass nun über die
interne Kommunikation der Botschaft nach UK berichtet werden muss.

(Foto: Karl-Heinz Schultze
freigestellt für Berichterstattung).

Wahrnehmungsvertrag:

Um einen Wahrnehmungsvertrag mit der VG-Wort abzuschließen, müssen die Unterlagen bis zum 31.Dezember 2022 bei der VG-Wort eingegangen sein.

Urheberschaft:

Der nächste VG Wort Meldeschluss für die Urheberschaft eurer Werke in den Bereichen Hörfunk, Fernsehen, Sprachtonträger, Presse, Wissenschaft sowie für die METIS Sonderausschüttung ist der 31. Januar 2023. Voraussetzung hierfür ist ein Wahrnehmungsvertrag.

Weitere Informationen stellt die VG-Wort im Internet bereit.

www.vgwort.de

Freiheit, die ich meine…/Freedom is just another word…

Freiheit- vielleicht das Thema der Stunde.
Aus diesem Grund starten wir als Initiative des Verbands deutscher SchriftstellerInnen NRW ein Anthologieprojekt zum Thema, das sich ganz gezielt an AutorInnen unter 35 richtet.

Was ist Freiheit? Wo fängt sie an und wo endet sie?
Freiheit- ist das die Möglichkeit, so zu leben, wie und wo man möchte? 

Grundsätzlich jede Meinung zu äußern und zu verfechten?
Gibt es im Sinne der Redefreiheit dennoch Dinge, die man nicht äußern darf?
Endet Freiheit bei der Verantwortung gegenüber Anderen?
Bedeutet Freiheit, über den eigenen Körper und die eigene Sexualität bestimmen zu können? Ist man unfreier, wenn man ein bestimmtes Geschlecht hat und wenn ja, wie wehrt man sich dagegen?

Bedeutet Freiheit auch, jederzeit und allerorts nach Belieben zu konsumieren, wonach einem der Sinn steht; Energie zu verbrauchen und Müll zu produzieren, wie man mag? 

Ist dann jede Vorgabe und Empfehlung -egal woher und von wem- bereits ein Beschneiden der Freiheit? Kann oder muss man seine eigene Freiheit hier und da aus eigenständigen Stücken vermindern? Ist Freiheit ein naturgegebenes, unbestreitbares Recht oder verbinden sich mit der Freiheit auch Pflichten? 
 

Diese Fragen stellen wir Euch, junge AutorInnen!

Schreibt und sendet uns literarische Texte, die sich mit diesen Problemstellungen befassen.
Hinterfragt, schildert, definiert, was ihr unter Freiheit versteht; wo sie sich findet und wo sie in euren Augen wankt.   

Gedichte, Geschichten, Anekdoten, Essayistisches…alles ist willkommen.
Es darf nachdenklich, melancholisch, kritisch oder gerne auch heiter sein!

Texte als doc oder docx- Datei, Arial 10 oder Times New Roman 12, Zeilenabstand 1,5.

(Aufwändiger gesetzte Texte bitte zusätzlich als pdf, um einen Eindruck von der gewünschten Formatierung zu bekommen.) 

Pro Text nicht mehr als 12.000 Zeichen (?) inkl. Leerzeichen. 

Pro Autor bitte nicht mehr als 3 Texte plus Kurzvita und eventuelle Veröffentlichungsliste. 

Aufgerufen sind alle AutorInnen, die zum Zeitpunkt der Ausschreibung unter 35 Jahre alt sind und in NRW geboren sind bzw. leben. Eine Mitgliedschaft im VS NRW ist nicht Voraussetzung. 

Einsendungen an: freiheitsanthologie@web.de

Einsendeschluss: 31.03.2023

Die Einsendungen werden von einem dreiköpfigen Herausgeberteam aus den Reihen des Verbands deutscher SchriftstellerInnen gesichtet, das aus den besten und interessantesten Texten die Anthologie zusammenstellt.

Das Ergebnis wird voraussichtlich im späten Jahr 2023 in Buchform erscheinen.  

Ein Rechtsanspruch auf Veröffentlichung besteht nicht.

Verleihung Kinderbuchpreis NRW

Am 28. Oktober 2022 fand die festliche Verleihung des Kinderbuchpreis NRW in der Stadtbibliothek Aachen an Rose und Rebecka Lagercrantz statt.
Die Schwedinnen erhielten die Auszeichnung für ihr Kinderbuch „Zwei von jedem“, welches im Moritz Verlag unter der Verantwortung von Markus Weber erschien.
Der Preis wurde durch Ina Brandes vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft überreicht. Einen weiteren Programmpunkt bildete eine Aufführung zum Buch, die eine Aachener Schulklasse unter der Leitung von Manuela Hantschel, Vorsitzende des Bundesverbands Leseförderung, einstudiert hatte.
Jana Engels übermittelte anschließend im Namen des VS NRW herzliche Glückwünsche an die Preisträgerinnen. Rebecka Lagercrantz konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein. Wir wünschen baldige Genesung.
Der Kinderbuchpreis des Landes Nordrhein-Westfalen wird seit 1989 jährlich vergeben und ist mit einem Preisgeld von fünftausend Euro dotiert.

Im Oktober versendete die Bundesgeschäftsstelle des VS erstmalig an alle Mitglieder einen Schriftsteller*innenausweis. Er ist in Verbindung mit einem Lichtbildausweis und der eigenhändigen Unterschrift auf dem vorgesehenen Feld. Mit diesem Ausweis belegen die Inhaber*innen als Mitglieder des VS, dass sie professionell arbeitende Schriftsteller*innen sind. Unter anderem wird der VS-Ausweis als Fachbesuchernachweis auf der Frankfurter Buchmesse akzeptiert.